Es stimmt, daß in den meisten Ländern Souvenirs äußerst preiswert sind. Kaum ein Tourist kann im Orient einem Teppichkauf widerstehen. Man muß aber lange suchen, um einmalige oder außergewöhnliche Stücke zu ergattern. Die nüchterne Wahrheit ist, daß es kaum ein noch so ausgefallenes Stück gibt, das nicht auch in Deutschland zu haben ist; bei manchen Dingen mögen Sie hier erstaunt feststellen, daß Sie dem Feilschen der Händler nicht gewachsen waren und teurer einkauften als Neckermann.

Wenn Sie einen bestimmten maximalen Geldbetrag zum Reisen haben und davon 20 % für Souvenirs ausgeben, dann wird eben die Reise ein ganzes Stück kürzer. Auch handeln Sie sich an der deutschen Grenze Mehrarbeit ein. Wir kennen Leute, die ein paar Tage an der Autobahngrenze Salzburg kampierten bis die Zollauslösung von zu Hause eingetroffen war.

Wer Souvenirs nicht pausenlos spazierenfahren will, kann sie auch von zuverlässigen Stellen nach Hause schicken. Der billigere Weg ist meist der Schiffstransport, daher wartet man bis zu einem größeren Hafen, wo derartige Aktionen keinerlei Sensation bedeuten. Luftfracht ist natürlich schneller und meist auch sicherer.

Vielleicht können Sie sich auch mit anderen Reisenden zu einer gemeinsamen Kiste zusammentun. Manchmal haben auch nach Deutschland zurückkehrende Diplomaten oder Geschäftsleute noch Platz für ein Paket im Umzugsgut.

Umgekehrt hat man unterwegs manchmal den Wunsch, einem Einheimischen für eine Einladung oder sonst ein Entgegenkommen eine Freude zu machen. Dann zum nächsten Markt gehen und ein in unseren Augen hübsches Souvenir kaufen und dem guten Mann schenken, da wird er u.U. etwas mitleidig schauen.

Man sollte vor der Reise bereits Gastgeschenke besorgen, denn die Freude des Beschenkten ist über ein Produkt aus der Heimat des Gastes sehr viel größer als über irgendeine lokal erworbene Sache. Außerdem sollte das Geschenk auch irgendwie nützlich und leicht transportierbar sein. Betrachten Sie die folgende Auflistung als Beispielsammlung:

Kugelschreiber, Malstifte, Luftballons, sinnvolles Spielzeug, Bonbons etc eignen sich für Kinder. Mit gebrauchter Kleidung kann man häufig jemandem einen Gefallen tun oder mit Verbandszeug, Heftpflaster, Vitamintabletten, Seife, Teebeuteln und Würfelzucker, Einwegfeuerzeugen, Postkarten mit der heimatlichen Fußballmannschaft oder von der Heimatstadt des Besuchers, Briefmarken, T-Shirts mit heimischem Aufdruck, Taschenmesser, Taschenspiegel, Sonnenbrille, Nähnadelpäckchen, Taschenrechner, Transistorradios oder gar Kasettenspieler. Bei Einladungen, bei denen durch Gastgeschenke die Aufwendungen des Gastgebers nicht kompensiert werden können, sollte man dies durch äquivalente Geldgeschenke tun, die für die Kinder des Gastgebers bestimmt sind; damit verliert keiner der Beteiligten Gesicht.