Wir sind zu alt für solche Reisen - das ist ein oft verwendetes Argument; häufig eine Ausrede, um den Wunsch nicht in die Tat umsetzen zu müssen. Andere stellen es mit aufrichtigem Bedauern fest.

Die ältesten Reisekollegen trafen wir in Afghanistan: der "Opa" hatte bereits den ersten Schlaganfall hinter sich, er war 85! Die Gattin saß am Steuer und meisterte mit ihren 75 Jahren das orientalische Verkehrschaos hervorragend. Aber die beiden waren geübt, es war bereits die zweite Indienreise innerhalb von drei Jahren.

Man ist nicht zu alt für eine lange Reise. Man ist höchstens zu krank. Nach unseren Beobachtungen nimmt der Anteil älterer Reisender immer mehr zu. Es hat sich herumgesprochen, daß man die Pension auch in Nepal oder in Peru genießen kann.

Wenn ältere Leute, denen der Arzt eine Art "Tropentauglichkeit" bescheinigt, ein paar Regeln ganz strikt beachten, dann kann im Grunde gar nichts schief gehen:

Nur während der klimatisch günstigen Zeiten reisen, z.B. nur im Winter nach Indien fahren; immer weit unterhalb der "Vollast- Grenze" bleiben, d.h. geruhsam mit kurzen Tagesetappen reisen; keine unnötigen Gesundheitsrisiken eingehen; nur entkeimtes Wasser trinken und verwenden; entweder in first-class Restaurants oder im eignen Wagen essen; rohes, ungeschältes Obst und Salate total vermeiden; beim Aufstieg in große Höhen (Himalaya, Zentralandengebiet) über Tage hin akklimatisieren.