Den Luxus von Campingpläzen leistet sich nur unsere Welt, in der Dritten finden Sie solche Annehmlichkeiten nur ganz selten. Für den Camper stellt sich die Frage: wo übernachten? Zwei grundsätzliche Möglichkeiten bieten sich an. Entweder man verbringt die Nacht in einsamer Wildnis, wo normalerweise Räuber mangels Markt nicht vorbeikommen. Oder man parkt in belebten Gegenden in der Hoffnung, daß dort die Räuber vom Betrieb auf der Straße verschreckt werden (deswegen z.B. unter einer Laterne, damit jeder gesehen werden kann, der sich an Ihrem Auto zu schaffen macht). Dort ist es immer laut. Trotzdem zogen wir meist derartige Plätze vor, weil wir uns mehr Gedanken um den Zufallsräuber machten, der uns in der Wildnis entdecken könnte.

In Pakistan und Indien übernachtet man gegen Gebühr auf dem Gelände der staatlichen Resthouses, die in jedem größeren Dorf zu finden sind. In Thailand liebten wir Schutz und Stimmung buddhistischer Klöster. In anderen Ländern schliefen wir sehr oft bei Tankstellen, auf Hotelparkplätzen, Flughafenparkplätzen, in der Nähe von Kasernen, Polizei- und ähnlichen Dienststellen, vor Kirchen und in touristischen Zentren. Wir bevorzugten kleine Dörfer, wo wir auf dem Dorfplatz parkten und häufig sehr guten Kontakt zu den Bewohnern fanden. In Wüstengegenden wie z.B. Ägypten gehen wir in die Wüste abseits von Pisten.

In Städten (selbst in New York) parkten wir auf einsamen Straßen, in die wir aber erst kurz vor dem Schlafengehen und mit bereits im Wohntrakt verhangenen Fenstern fuhren; auf großen Hotelparkplätzen fällt dann zur Not auch nicht auf, daß der Gast kein Zimmer hat.

Meiden Sie Betten von Trockenflüssen für's Camping. Es könnte weit entfernt in Sturzbächen geregnet haben, die Flutwelle käme lautlos. Der alte Spruch, daß in der Sahara mehr Leute ertrunken als verdurstet sind, kommt nicht von ungefähr.

Grundsätzlich parken wir nachts mit steckendem Zündschlüssel und so, daß wir im Notfall ohne Rangieren sofort die Flucht ergreifen könnten. Denn immer wieder hört man von Überfällen, bei denen die Überfallenen sich selbst durch ungeschicktes Parken den Fluchtweg verstellt hatten.