Es gibt einige grundsätzliche Forderungen an die Wohnungseinrichtung, die jedes Campmobil (unabhängig von Fabrikat und Typ) einhalten sollte.

Wenn die Bewohner einigermaßen unabhängig von tagelangem Dauerregen oder aber von der Belagerung durch hunderte Neugierige (was in Indien an der Tagesordnung ist) sein wollen, dann muß man innerhalb des Campers schlafen, kochen, essen, sitzen, lesen, schreiben und sich waschen können. Verschiedenes sollte auch gleichzeitig möglich sein, z.B. daß man sich bei aufgebautem Bett noch waschen kann. Andererseits sollte es möglich sein, sich beliebig und je nach Wunsch nach draußen auszubreiten. Man sollte also vor der Tür sitzen oder liegen können, essen und der Hitze- und Geruchsentwicklung wegen auch kochen können.

Das heißt Sie brauchen: Stehhöhe wenigstens beim Parken (Hubdach), besser noch wegen des dann stets vorhandenen Raumes einen innen mindestens 170 - 180 cm hohen Wagen; Betten, die pro Person mindestens 70 - 80 cm breit sind, weil Sie sich bei engeren Betten in den Tropen gegenseitig (unangenehm) aufheizen würden; einen zweiflammigen Herd mit entsprechender Energieversorgung (am besten hat sich Gas bewährt); fließendes, hygienisch einwandfreies Wasser; eine Toilette; Stauräume für Gepäck und Vorräte; für Europa (aber auch andere Gebiete wie die Hochanden oder die Sahara im Winter) eine Heizung; nach Möglichkeit einen Kühlschrank.

Achten Sie darauf, daß bei der gesamten Inneneinrichtung mechanisch simple, dafür aber sinnvolle Einrichtungen gewählt wurden; Ersatzteile für hochkomplizierte Geräte gibt es in den wenigsten Ländern. Stauräume für schwere Sachen sollen tief, das heißt auf der Bodenplatte liegen. Das gilt auch für Wassertanks und Gasflaschen. Verteilen Sie die Lasten so, daß Vorder- und Hinterachse möglichst gleichmäßig belastet sind.

Für den Aufenthalt "vor der Haustür" wäre ein Vorzelt zu überlegen: es schützt gegen Sonne und Regen und erlaubt, diesen Platz witterungsunabhängig zu nutzen. Wichtig ist, daß das Vorzelt dicht am Wagen anschließt, daß es einfach auf- und abzubauen, leicht und nicht sperrig ist. Man wird es allerdings immer nur dann aufstellen, wenn man länger an einem Platz bleibt. Für den schnellen Schatten für's Mittagessen eignet sich dagegen eine Markise, die teuer und schwer ist. Eine simple Plane, die einfach zu befestigen sein muß, tut's auch.

Wichtige Argumente für Einrichtungsdetails finden Sie in den folgenden Kapiteln; hin und wieder läßt sich auch eine Überschneidung mit den entsprechenden Selbstbauanleitungen im III. Abschnitt nicht vermeiden, lesen Sie bitte auch als Nicht-Bastler dort noch nach.