Für eine lange Reise braucht man viel Geld, was nach dem Beschaffungs- in ein Transportproblem übergeht. Am sichersten sind Reiseschecks. Sie haben allerdings den erheblichen Nachteil, daß man sie nur bei einer Bank - die gerade immer dann geschlossen ist - in bare Münze umsetzen kann und daß sie nicht oder nur schlecht auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen sind.
Wir schleppten außer einer bescheidenen Notreserve in Schecks immer Bargeld jeweils für einen Halbjahresbedarf mit. Man sollte es an mehreren Stellen im Auto verstecken, am Körper nicht in einem Brustbeutel tragen. Binden Sie sich eine Tasche für Geld und Paß auf den Bauch: daß Ihnen ein Taschendieb die Hose aufknöpft, dürfte unwahrscheinlich sein. Aber im Menschengewühl das Trageband des Brustbeutels durchschneiden, den Beutel blitzschnell an diesem Band herausziehen und verschwinden, das dauert 2 Sekunden. (Wir steckten, als wir in Südamerika auf die Ankunft unseres Wagens warteten, Hundert-Dollarnoten in die Schuhe. Nach einer Woche waren vier Noten so durchgelaufen, daß wir sie nur noch in den USA umtauschen konnten).
Eine größere Sicherheit als ein Brustbeutel bietet ein Geldgürtel; aber diese Gürtel sind inzwischen so verbreitet, daß sich auch Diebe genau damit auskennen. Nehmen Sie eine Menge Ein-Dollar-Noten (auch ein paar Fünfer und Zehner) mit, weil Sie häufig kurz vor Verlassen eines Landes noch einmal tauschen müssen, Ihnen aber kein Wechsler 99 Dollars zurückgeben kann oder will.
Als Reiseschecks sollten Sie American Express oder First National City Bank nehmen, weil diese Banken weltweit über ein relativ dichtes Filialnetz verfügen (Liste der Filialen mitnehmen) und weil Sie im Falle eines Falles dann schneller an Ersatzschecks kommen.
Wählen Sie die richtige Währung. Im Nah- bis Mittelost-Bereich läßt sich die DM recht gut tauschen. Alle anderen Länder, besonders die beiden Amerikas, kennen die DM zu schlecht und bevorzugen Dollars, die französischsprachigen Afrika-Länder zum Dollar auch Franc.
Die deutschen Großbanken arbeiten weltweit mit vielen Korrespondenzbanken zusammen. Bei diesen Korrespondenzbanken (auch den direkten Zweigstellen) liegen Listen mit den Unterschriften der Zeichnungsberechtigten. Deshalb empfiehlt es sich, für den Geldnachschub von zu Hause bei einer hiesigen Großbank ein Konto zu besitzen. Bei Bedarf lassen Sie sich einen Verrechnungsscheck an die Korrespondenzbank im fremden Land schicken. Das ist nicht billig, aber sicher. Suchen Sie sich die Länder, in die Sie Geld überweisen lassen, sorgfältig aus. Wichtig ist, daß Ihr Geld dort ohne nennenswerten Kursverlust in harte Währung umgetauscht wird. Es funktionierte bei uns problemlos in Thailand, Japan, Singapore, Australien, Ecuador und Mexico.
Man kann sich auch Geld direkt an eine Bank im fremden Land überweisen lassen. Uns sind mehrere Fälle bekannt, wo Leute wochenlang auf die Ankunft der Überweisung warteten - es lag aber seit langem in einer Vorortzweigstelle. Zu Hause müssen Sie jemanden ermächtigen, über Ihr Konto zu verfügen. Sollte Ihnen das zu riskant sein, müßten Sie direkt mit der Bank ein Verfahren aushandeln, wie Sie aus dem Ausland an Ihr Geld kommen können.