Filme kaufen Sie am besten gleich neben der Herstellerfabrik, also in Europa, USA, Panama, Australien, Singapore, Hongkong, Japan. Beim Einkauf auf längstmögliche Laufzeit der Filme achten und diese trocken, möglichst staubfrei und kühl lagern (eine Kühltasche oder -box, in die man Silikagel als Trockenmittel legt, eignet sich sehr gut). - Wir arbeiteten mit Kodak-Filmen, waren aber in den Fällen, in denen wir auf Agfa angewiesen waren, durchaus mit dem Ergebnis zufrieden.

Das einwandfreie Entwickeln funktioniert am besten in den obengenannten Ländern. Die Filme per Post zu schicken ist riskant, wir trafen fast immer im rechten Moment deutsche Flugtouristen, denen wir ein Päckchen (möglichst frankiert, daher deutsche Briefmarken mitnehmen) mitgeben konnten.

Für einen bestimmten Kameratyp müssen Sie sich selbst anhand Ihrer eignen Interessen entscheiden (wenn wir eine Hasselblad-Ausrüstung herumschleppten, so deshalb, weil Sigrid als Profi-Fotografin ohnehin mit dieser Kamera arbeitete). Wie auch immer Ihre Kameraauswahl ausfällt, Sie sollten mindestens ein Tele-Objektiv besitzen. Auch Weitwinkel-Objektive sind besonders bei Gebäudeaufnahmen sehr nützlich.

Sie werden des öfteren mehr Licht als vorhanden brauchen, daher auf jeden Fall ein Blitzgerät mitnehmen. Es sollte aus Batterien gespeist werden, die man überall nachkaufen kann (Steckdosen zum Laden dürften selten an der Wegstrecke liegen). Mit einer Polaroid-Kamera können Sie Staunen erregen, billige, aber gern gesehene Gastgeschenke machen oder Zöllnern zu guter Laune verhelfen. Nehmen Sie Ersatzbatterien für Kameras, Belichtungsmesser etc. mit. In vielen Fällen ist ein Stativ und ein Fernauslöser hilfreich. Denken Sie auch an Reinigungspinsel für Ihre Kamera.

Machen Sie sich unterwegs Notizen über die Motive, die Sie ablichten. Sie bringen unter Umständen tausende von Fotos nach Hause, und wie schnell kann es passieren, daß Sie eine Moschee dem Nachbarland zuordnen - auf den Fehler aber erst bei Ihrem öffentlichen Dia-Vortrag aufmerksam gemacht werden.

Das für Kameras Gesagte gilt sinngemäß für's Filmen. Sie sollten sich entscheiden, ob Sie filmen oder fotografieren. Ein Kompromiß aus beidem kann ganz furchtbar ins Auge gehen (buchstäblich): Wenn Sie alle statischen Motive fotografieren und alle lebendigen filmen, dann werden Sie hinterher weder mit den Fotos noch mit den Filmen ihre Reise wirklich reproduzieren können. Die einzig brauchbare Lösung ist, daß einer alles fotografiert und der andere alles filmt.

Der Rat klingt überflüssig: Üben Sie das Fotografieren oder Filmen mit Ihren neuen Geräten vor der Abreise, unterwegs werden Sie sich kaum kontrollieren können. Wir haben mehrere Leute getroffen, die noch nie ein mit ihrer neuen Kamera gemachtes Foto gesehen hatten - und später bitter enttäuscht waren, weil alles über- oder unterbelichtet war.

Beim Fotografieren unterwegs sollten Sie die Empfindungen der Leute respektieren und nur dann die Kamera zücken, wenn Sie sicher sind, daß Ihre Umgebung mit Ihrem Fotografieren einverstanden ist. Dies gilt besonders dann, wenn Sie Gefahr laufen, religiöse Gefühle durch Fotos verletzen zu können. Allerdings drängt sich die Mehrzahl der Mitmenschen förmlich ins Bild. Hüten sollten Sie sich aber vor allen militärischen Anlagen, dazu können schon lächerliche Brücken gehören.