Der VW-Bus bietet zwei grundsätzliche Möglichkeiten der Raumaufteilung. In der ersten Version legt man das Bett auf den Motorraum, d.h. von der Heckklappe aus nach vorn. Bei der zweiten Version liegt das Bett zwischen den Vordersitzen und dem Motorraum, es füllt also im aufgebauten Zustand den gesamten Aufenthaltsraum. Diese Variante ist zwar viel einfacher herzustellen, sie hat aber soviele Nachteile (Küche muß auf den Motorraum; wenn das Bett aufgebaut ist, bleibt kein Platz z.B. für's Waschen etc.), daß sie auch kommerziell kaum noch angeboten wird. Reden wir also nicht mehr davon.

Eine andere Alternative für das Bett wäre das Dachgeschoß. Dort oben ist maximal eine Bettbreite von 1,20 m möglich, weiterhin liegt man bei allen Hochdachmodellen in einem fast beängstigend engen Gehäuse. Lediglich bei Klappdächern ist diese Variante vom Raumvolumen her diskutabel, sofern man sich mit einem schmalen Bett zufrieden gibt. Einen unbestreitbaren Vorteil des Hochbettes wird man täglich erleben: Das Bettzeug muß tagsüber nicht fortgeräumt werden im Gegensatz zu allen anderen Konstruktionen, wo ein Teil des Bettes als Sitzbank verwendet wird.

Das Bett auf dem Motorraum könnte zur Not aus einer einzigen Platte bestehen, die nicht zu einer Sitzbank gefaltet werden kann. Dann bleibt davor immer noch ein Bewegungsraum von ca. 80 x 150 cm. Das ist aber zu wenig, wenn dort noch andere Möbel wie Küche und Kleiderschrank stehen. Trotzdem fahren Anspruchslose mit dieser Einfach-Ausführung durch die Welt.

Wesentlich günstiger ist, wenn das Bett am Tag zur Sitzbank umfunktioniert wird. Dann entsteht der nötige Platz, um eine gut bedienbare Küche, einen Kleiderschrank und ähnliche Dinge zwischen dieser Sitzbank und dem Fahrerhaus unterzubringen. Die Faltmöglichkeit des Bettes erfordert natürlich mechanische Hilfsmittel; Sie sollten möglichst einfache Lösungen für diesen Zweck bevorzugen.

Als nächstes ist für die Küche ein Platz zu suchen. Man kann sie direkt hinter den Fahrersitz stellen, was viele Leute aus mir unerfindlichen Gründen tun. Dann läßt sie sich nicht von draußen bedienen und die Dämpfe ziehen quer durchs Auto bis sie einen Auslaß finden. Steht sie dagegen hinter dem Beifahrersitz direkt an der Schiebetür, entfallen alle diese Nachteile. Man kann die Küche von draußen her bedienen und alle Koch-Geräte stehen griffbereit im Küchenschrank neben der Schiebetür.

Zweifelsohne hat die Variante, die Küche an der der Schiebetür gegenüberliegenden Wand unterzubringen - die heute bei den kommerziellen Herstellern fast zum ausschließlichen Standart geworden ist - den Vorteil, daß davor relativ viel Bewegungsraum bleibt. Das bedeutet andererseits, daß der Kleiderschrank entweder ganz entfällt oder seitlich neben dem Bett angebracht wird und sich die mögliche Bettbreite stark verringert. Vorteilhaft ist allerdings auch, daß man Fahrer- und Beifahrersitz als Drehsitze bestellen kann, die sich in den Wohnbereich umschwenken lassen. Somit ist das Fahrerhaus mehr in den Wohnbereich einbezogen.

Wenn Sie sich den Luxus eines Kleiderschrankes leisten wollen, dann müssen Sie einen Platz dafür finden (viele Globetrotter verzichten darauf und legen die Kleider in Staufächern ab). Eine oft praktizierte Lösung ist der Kleiderschrank z.B. über dem Motorraum, d.h. er nimmt von der maximalen Bettbreite von 150 cm mindestens 20 - 30 cm weg. Ein so schmales Bett ist, besonders in den Tropen, unkomfortabel. Letztlich bleibt also nur der Platz hinter dem Fahrersitz für den Kleiderschrank.

Wenn der Kleiderschrank unter dem Dach beginnt, läßt sich unterhalb des Schrankes im Hochraum-Bus noch einiges unterbringen: z.B. Gasflaschen, Benzinkanister, Küchenvorräte. Alternativ könnte man dort einen Kühlschrank einbauen. - Im Dachgeschoß können mehrere Staukästen untergebracht werden.

Die Einrichtung, wie sie in den folgenden Kapiteln beschrieben wird, ist für zwei Personen konzipiert. Diese Gesamtkonzeption hat den einzigen Nachteil, daß für Gäste im Auto zu wenig Sitzplätze zur Verfügung stehen, außerdem sitzt man nebeneinander auf der Sitzbank. Allerdings hält man sich meist draußen auf, und dort dürfte immer genug Platz auch für Gäste sein.