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In dem Mode-Badeort Pattaya laden uns Touristen eines bekannten deutschen Reiseunternehmens ein, auf dem Innenhof des Hotels zu übernachten. In der lauen Tropennacht gesellen sich immer mehr Fernreisende zu uns und erzählen ihre Geschichten. Es geht natürlich nur um eine Geschichte: Sex in Thai. Von den zu allem willigen Thai-Mädchen, die fast schon zur Einrichtung der Hotelzimmer gehören - man muß sie abbestellen wie in Deutschland das Frühstück, wenn sie nicht erwünscht sind.

Morgens werden wir von Geschrei geweckt. Ein rüstiger Rentner poltert die Treppe hinunter und schwört, daß er nie wieder mit dieser Reisegesellschaft reisen werde. Ein Mädchen verabschiedete sich, als er noch erschöpft darnieder lag. Sie nahm nicht nur ihre Hand-, sondern auch seine Brieftasche mit. Diese Erfahrung kostete ihn ein paar tausend DM.

Wir fahren weiter in Richtung Laos. Ein Fährboot bringt uns über den Mekong. Drüben beginnt der Rechtsverkehr - aber nach 20 km endet jeglicher Verkehr. Die laotische Hauptstadt Vientiane liegt wie eine Insel im Pathet-Lao-Gebiet. Bei unserer Ankunft treffen wir gleich den richtigen Mann: den "Rupp vom Mekong", deutscher Schulmeister und Direktor der von der Bundesrepublik gebauten Gewerbeschule. Er lädt uns in seine Schule ein und wir verbringen einige alkoholreiche Tage und Nächte dort. Die Ausländer leben stets sprungbereit in Vientiane. Fast jeder hat ein Boot am Mekongufer liegen - die Ängstlichen mit laufendem Motor, sagen böse Zungen. Damit man bei politischer Gefahr sofort das andere Ufer, das thailändische, aufsuchen kann.

Auch die Königsstadt von Laos, Luang Prabang, liegt wie eine Insel im Pathet-Lao-Gebiet. Eine der zahlreichen Inseln, die aus der Luft versorgt werden müssen. Laotische Bauern haben daher den Reisanbau eingestellt. Laotische Kinder glauben, der Reis käme vom Himmel, weil die meisten Dörfer keinen Flugplatz besitzen und Reissäcke abgeworfen werden.

Wir fliegen mit einer uralten DC 3 nach Luang Prabang. Die erste Sitzbank, auf der wir uns im Flugzeug niederlassen wollen, kippt um. Aus dem Polster der zweiten flüchten Kakerlaken. Eine Stunde später sollen wir landen. Doch wir geraten in ein heftiges Gewitter, Sturzbäche ergießen sich in die Pilotenkanzel. Als nach ewigen Zeiten die Maschine zur Landung ansetzt, erkennen wir unter uns Vientiane, den Platz, von dem aus wir zuvor gestartet waren. Ein späterer Flug endet erfolgreich.

Alle Unbill und vermutlich auch Gefahr hat sich gelohnt: In Luang Prabang finden wir mit Abstand den schönsten buddhistischen Tempel. Als wir einen Tag später zurückfliegen, übergibt der Pilot einem Freund den Steuerknüppel und lädt uns zu einer Flasche Wein in die Kanzel. Der Mann, Franzose von Geburt, verdiente und verdient sich ein Vermögen mit Opiumflügen: von improvisierten Pisten in den Bergen fliegt er die heiße Fracht zum Golf von Siam und wirft sie zielgerecht neben Schmuggelbooten ins Meer.

Wir fahren zurück nach Thailand. In Sukhotai, der ersten Hauptstadt der Thais, erleben wir die Aufnahmezeremonie von Mönchen ins Kloster. Zwei etwa zwanzigjährige Burschen und zwei Knaben von höchstens zwölf Jahren verabschieden sich vom weltlichen Leben. Das ganze Dorf versammelt sich zu einem bunten Zug. Voran marschiert eine Musikkapelle, es folgt eine Tanzgruppe mit den schönsten Mädchen des Dorfes, dann die Novizen in weißen Gewändern und zum Schluß die Freunde und Verwandten. Vor dem Tempel gibt sich die Musik noch einmal alle Mühe, die Mädchen tanzen. Dann ein letzter Tusch. Die Novizen werfen als Symbol des Abschieds ihr letztes Geld unters Volk und schreiten würdig die Stufen zum Tempel hinauf. Der Abt - ein buddhistischer Tempel ist immer ein Kloster - erwartet sie in der Schar seiner Mönche. In langer Zeremonie bitten die Novizen um die Aufnahme. Zum Zeichen der Annahme dürfen sie ihre weißen Gewänder gegen die Mönchskutten tauschen. Und wenn sie wollen, können sie am nächsten Tag das Kloster wieder verlassen. Buddhistische Mönche gehen keine Verpflichtung ein.

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